die beiden Reisenden in Aktion
W

eiter geht es ins Landesinnere, abwechslungsreiche Landschafts-Kulissen warten darauf, entdeckt zu werden. Der geschichtsträchtige Pelorus Ridge – wilde Kämpfe zwischen verfeindeten Eingeborenen fanden hier statt – sowie Lake Rotoiti sind unsere nächsten Reisestationen. Eine mehrtägige Überschreitung sollte es werden, aber einer der wenigen Schlechtwettereinbrüche nähert sich der Südinsel. Macht er uns einen Strich durch die Rechnung?

Vorerst sind es nur vorwitzige Enten und Wekas, die sich an unserem Frühstück degustieren wollen. Nach Verscheuchung derselben und eiliger Kost geht es weiter zum Pelorus Ridge, hinauf zu den Emerald Pools. Eigentlich eine wahre Traumkulisse, allerdings wirklich nur auf Fotos. Eine wilde Sandflies-Attacke schlägt uns in die Flucht; so hektisch treten wir den Rückweg an, dass Rainer dabei mit vollem Gepäck recht hart auf die Hüfte kracht. Der blaue Fleck wird ihn noch eine Weile begleiten, im Gegensatz zum verletzten Stolz heilt der aber schnell wieder ab.

In Nelson treffen wir dann auf Phil, einen Mitarbeiter des DOC, der uns gute Tipps für weitere mehrtägige Touren geben kann. Er ist sichtlich erleichtert, endlich mal Touristen beraten zu dürfen, die NICHT in den Abel Tasman NP gehen wollen. Da die Wetterprognose für die nächsten Tage aber weniger günstig ist, wird eine Umplanung notwendig. Das kann gleichzeitig aber auch mit einer Shoppingtour verbunden werden, neue Schlafsäcke sind jetzt wirklich fällig!

Die erste mehrtägige Tour startet, erstes Ziel soll die Speargrass Hut sein. Der Regen hat die Strecke sehr rutschig gemacht, vorsichtig arbeiten wir uns durchs Gebüsch, über Stock und Stein. Bei der Hütte angekommen der erste Schock, der Auckland Tramping Club war schneller als wir und hat die Hütte in Beschlag genommen. Zum Glück ist es eine sehr freundliche Gruppe, und es finden sich noch zwei Schlafplätze für uns.

Der zweite Tag wird allerdings getrübt durch den Wettersturz, bei Regen und Sturmböhen macht ein Aufstieg in größere Höhen keinen Sinn. Wir entscheiden uns zur Umkehr, auch weil Rainer wenig Schlaf durch einen Snorer nebenan gefunden hat und daher dementsprechend „taufrisch“ ins Rennen geht. Die Entscheidung erwies sich als richtig, die Flüsse sind in der Nacht stark angeschwollen, der Rückweg bringt einige Umwege wegen Hochwasser mit sich. Völlig durchnässt suchen wir erstmal wieder ein gutes Cafe auf und überlegen die weitere Reiseroute. Das Barometer des Wetterberichts zeigt steil nach oben, also entscheiden wir uns für die Rückkehr Richtung Golden Bay, um dort das Cobb Valley zu bewandern.

  • Aufenthalt in Nelson, Kurztrip am Pelorus Ridge zu den Emerald Pools
  • Start Richtung Speargrass Hut, Schlechtwettereinbruch erwischt uns
  • Schnee in hohen Lagen und starker Regen zwingen uns zur Rückkehr, Umplanung Richtung Cobb Valley erfolgt
nach oben