ie Vulkane werden im Inland dramatischer. Rote Erde, Schwefelgeruch und Heerscharen von Touristen, die sich das aus der Nähe ansehen wollen. Wir mischen uns im Tongariro National Park unter die Schweizer, Deutschen und Australier, die ebenso staunend und begeistert das Land durchpflügen. Trotzdem ist es dank der Vorsaison immer noch vergleichsweise angenehm ruhig, ein Eindruck der sich auf der Südinsel noch verstärken wird.
Von Taumarunui fahren wir in den Nationalpark Whakapapa und machen eine ausgedehnte Tour in den Taranaki Falls. Einige der entgegenkommenden Wanderer beneiden uns um die Regenschirme, die wir mitgenommen haben. Es nieselt zwar nur, aber das bei böigem Wind, sodass man ohne passenden Schutz auch mit Regenjacke sehr schnell durchnässt ist. Die Wanderung um den Lower Tama Lake ist dennoch ein Erlebnis, auch die imposanten Wasserfälle haben es in sich…sie sind derzeit gut mit Regenwasser gespeist. Überall ist auch die Kraft der Erosion zu sehen, welche an manchen Stellen Neuseelands ein echtes Problem darstellt. Abends teilen wir uns einen Campingplatz mit waschechten (englischen?) Onion-Friers, zum Glück sind deren Zelte ausserhalb der Geruchsweite geblieben.
Die Alpine Crossing ist ein Trail, der mitten durch Vulkangebiet führt und seinen Höhepunkt gleich neben dem Mt. Ruhapehu hat. Es schlängelt sich der Weg am schwarzen Gestein entlang nach oben, und auch zu dieser Jahreszeit sind Unmengen von Menschen unterwegs. Die Nordinsel und ihre Vulkane ziehen die Massen durch das schroffe, ungewohnte Erscheinungsbild magisch an. Wir durchqueren ein Hochplateau, und erst nach einigen hundert Metern wird Rainer klar, warum es ein derart ebenes Plateau ist, und woher der Schwefelgeruch kommt. Wir bewegen uns mitten durch den Krater eines nicht mehr stark aktiven Vulkans, dessen Gipfel vor vielen Jahren bei einer Eruption einfach weggesprengt worden war.
Hinauf geht es dann zum Red Crater, der seinem Namen alle Ehre macht. Gesäumt von „Freunden aus Germanien und der Schweyyz“ steigen wir zum Aussichtspunkt, von dem aus auch die Emerald Lakes zu sehen sind. Nach dem Abstieg durchqueren wir noch die Desert Road, um dann mit vielen neuen Eindrücken ein ruhiges Schlafplätzchen zu finden und die nächsten Tage zu planen.
- Wanderung bei den Taranaki Falls
- Wanderung zum Red Crater im Tongariro National Park, Sicht auf Mount Ruhapehu, ein immer noch aktiver Vulkan