die beiden Reisenden in Aktion
31 Mai 2018
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adeira – eine Woche Insel-Erwandern ist zu kurz. Auch wenn die Insel gerade mal 20 km x 45 km misst, ist sie erstaunlich vielfältig. Der vulkanische Ursprung trägt noch mehr zum Reiz der Insel bei, die üppige Pflanzenwelt begeistert jeden. Aber es ist keine liebliche (Bade-)Insel, Regenzeug und warme Kleidung sind Basisausstattung, Schwindelfreiheit und gute Nerven beim Autofahren sind von Vorteil! Der Bikini kann dafür daheim bleiben, es bläst immer der Wind oder es ziehen Wolken am Himmel auf!

Tagebuch Teil 2 (16.-22.5.2018):

Samstag:
Höhepunkt der Wanderwoche, was Höhenmeter und Aussicht betrifft! Durchaus alpine Wanderung vom Pico Arieiro zum Pico Ruivo, aber gut gesichtert. Die Bilder sprechen für sich! Nachmittags Fahrt über Santana, ein beschauliches Örtchen ganz an der Nordküste.

Sonntag:
Kontrast an der Ostküste: Ponta de Sao Lourenco: karge (auf den ersten Blick!) und windreiche Halbinsel, erinnert fast an Neuseeland. Viele Einheimische teilen heute unseren Weg, aber es verläuft sich. Auf den zweiten Blick spriessen unzählige trockenheits-liebende und endemische Pflanzen hier, vor allem das Eiskraut ist eine Besonderheit. Unter der Grasmatte sind die schönsten vulkanischen Schichten in allen Braun- und Rottönen sichtbar. Vom Gipfel sind es 1000 km bis zum portugiesischen Festland!
Rückfahrt über Machico, wo es sich an der Strandpromenade und in den netten Gassen gut Kaffee-Pausieren lässt.

Montag:
Von Campanario/Boa Morte geht es immer fast waagrecht der Levada do Norte entlang, wieder sehr abwechslungsreich hinter den kleinen Feldern vorbei. Kultur- und Wildpflanzen treffen sich hier völlig ungeniert. Am Cabo Girao ist es nur was für Schwindelfreie: 600 Meter geht es senkrecht zum Meer hinunter. Wohlverdiente Stärkung in Quinta Grande bei einem einheimischen Restaurant, wo uns Grillspiesse und allerlei andere Köstlichkeiten (frittierte Maiswürfel, Avocadosalat, Ananas, Süsskartoffeln) erwarten, zum Schluss schnuppern wir noch Meeresluft in Camara de Lobos.

Dienstag:
Letzte Stunden in Funchal – mit der Seilbahn nach Monte. Der dortige Levada-Weg Richtung Palheiro ist leider gesperrt (Folge der verheerenden Waldbrände der letzten Jahre!), wir wandern am Kreuzweg zur Kirche Terreira de Luta hinauf und geniessen eine wunderschöne Aussicht auf die sich ausbreitende Stadt unter uns.
Auf ein nächstes Mal, Madeira!

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