die beiden Reisenden in Aktion
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rst vor einer Woche im Toten Gebirge gewandert und nun schon wieder ein Bergwochenende mit Hüttenübernachtung? „Das Wetter muss man nützen“ – so Silja´s Devise. Wer weiss, was der Herbst noch an Regentagen bringt! Kontrast zum Karst des Toten Gebirges war die zweite Devise…plus eine Empfehlung von unserer Nachbarin Uta, dass die Sölktäler wunderschön seien. Sölktal? Noch nie gehört, daher eine Reise ins Unbekannte, ganz ab vom Schuss.

Von Krakauhintermühlen/Etrachsee-See ist der Zustieg zur Rudolf-Schober-Hütte ein feiner Spaziergang; bei Regen und Nebel umso besser, wenn nach einer Stunde schon eine besonders romantische Hütte am Waldrand wartet – Baujahr 1895, rundum mit Holzschindeln gedeckt und mit wärmendem Kachelofen. Was den Aufstieg auch nicht besonders rasant macht: da ein Griff in die Heidelbeersträucher, dort auch noch ernten, und da hinten erst…mit blauen Mündern geht´s nach der Hütte noch weiter.

Da Wetterbesserung für den Nachmittag verkündet ist, nehmen wir den Weg auf das Bauleiteck, den „Hausberg“…kurz vor dem Gipfel überrascht uns ein Eisgraupelregen, am Gipfel ist die Aussicht gleich Null, selbst die einsame Gemse ist davongesaust.

Jacke aus, Jacke an, Schirm zu, Schirm auf…so geht´s später noch ein paar Mal. Abends dann, wider Erwarten, sind wir die einzigen Übernachtungsgäste von Alois und Trude – draussen schüttet es, wir werden umsorgt, nur der Blaubeerkuchen ist leider schon weg. Aber für den nächsten Tag verspricht uns Alois eine Linzer Torte, und die lassen wir uns nicht entgehen.

Ohne Schnarchgeräusche im Zimmer ist ein Frühstart am Sonntag Morgen kein Thema; in Richtung Süssleiteneck hin und retour ist unser Wanderziel. Das „Nebenziel“ sind weitere Heidelbeeren 🙂

Jedenfalls ist diese Ecke der NW-Steiermark ein wahres Juwel (und soll noch dazu die beste Luft Österreichs haben!); der Tauern-Höhenweg startet hier in der Nähe und ist eine Idee für ein paar trockene Tage am Stück!

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