ach weiteren Stationen unterwegs wartet der Mount Arthur auf uns. Eine extrem steile Schotterstraße führt hinauf zum Ausgangspunkt, ob da ein Juicy Rental (der Mietautotypus für „coole“ junge Touristena-also nicht wir!) noch raufkommt? Anders als im entlegenen Cobb Valley treffen wir unterwegs wieder auf andere Wanderer. Die Südinsel zu dieser Jahreszeit ist wenig besucht, eine Wohltat für jeden halbwegs gestressten Bürger der Nordhalbkugel. Für den engagierten Botaniker gibt es hier wiederum Vegetable Sheep, Buttercup und Dracophyllen ohne Ende zu entdecken. Die Rundumsicht vom Gipfel ist beeindruckend; obwohl Mt. Arthur nicht mit Höhenmetern glänzt, ist er dennoch eine wild-rustikale Szenerie für eine rassige Bergtour…abseits der Wege sollte man sich nicht bewegen, denn der gesamte Gebirgsstock ist aus Karst und entsprechend „löchrig“ mit Höhlen und Dolinen (Potholes). Am Ende geht es weiter auf den Campingplatz nach Tapawera, sehr zu empfehlen!
Danach wagen wir kurzentschlossen einen weiteren Anlauf in Richtung Lake Rotoiti. Diesmal war uns der Wettergott besser gesonnen, die Fernsicht war ausgezeichnet – was bei einem Föhnsturm von 80 km/h Windstärke auch nicht sehr schwierig ist. Der Aufstieg geht die Robert Ridge hinauf, hier weht noch eine angenehme Brise, nichts ist zu spüren von dem Sturm, der oben bereits tobt. Der setzt uns zu, sobald wir die Kante überschreiten, auch die Landschaft ändert sich passend. Ein Einheimischer hat es uns korrekt beschrieben, es ist als wäre man gerade aus der Mondfähre gestiegen. Oder eher am Mars, das Gestein hat eine rötliche Färbung…trotz der unwirtlichen Bedingungen gedeiht so manches robuste Gewächs in den Geröllspalten (zB Edelweiss, vegetable sheep). Am höchsten Sattel ist dann aber Schluss, Umkehr ins Tal und ab zu einer öffentlichen Telefonzelle, ein Anruf bei Rainers Vater zu seinem Geburtstag ist fällig.
- Mount Arthur, Beisteigung bei Kaiserwetter, unterwegs nur wenige Menschen getroffen
- Robert Ridge, ausgehend von Lake Rotuiti, im Föhnsturm den Kamm entlang mit Blick auf das Skifield